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von Tolga Akkas 02 Mai, 2024
Der Mangel an Fachkräften erreicht historische Höchststände, während gleichzeitig Arbeitsplätze abgebaut werden und immer noch viele Menschen arbeitslos sind. Diese scheinbare Paradoxie lässt sich erklären: Die Qualifikationen der Arbeitskräfte entsprechen häufig nicht der aktuellen Nachfrage. Um den Fachkräftemangel zu beheben, sollte gezielt für Berufe mit Engpässen geworben und qualifiziert werden. Im Jahr 2022 erreichte die Fachkräftelücke mit 630.000 einen neuen Höchststand (Tiedemann/Malin, 2023). Gleichzeitig gab es fast 2,5 Millionen Arbeitslose und einen historischen Höchststand bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (BA, 2023). Wie kann es also einen Fachkräftemangel geben, wenn immer noch so viele Menschen arbeitslos sind? Dieser Bericht erklärt, wie es zu dieser scheinbar widersprüchlichen Entwicklung von Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Anstieg der Beschäftigung kommen kann. Alles hängt von den Qualifikationen ab Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich zwischen 2013 und 2022 insgesamt positiv entwickelt. Die Beschäftigung stieg deutlich um 16 Prozent, während die Arbeitslosigkeit um 18 Prozent sank. Gleichzeitig baute sich jedoch ein deutlicher Fachkräftemangel auf. Die Fachkräftelücke stieg von 137.779 auf 632.996 (+359 Prozent). Diese Entwicklung war jedoch nicht für alle Qualifikationsniveaus gleich. Bei formal Geringqualifizierten und Menschen in Helfer-Tätigkeiten stieg die Beschäftigtenzahl am stärksten um 35 Prozent. Im Gegensatz dazu war die Situation für qualifizierte Arbeitskräfte schwieriger, da offene Stellen nur mit entsprechend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden konnten. Bei den Fachkräften mit Berufsausbildung stieg die Zahl der Beschäftigten zwar bis 2019 um 9 Prozent auf etwa 18 Millionen, stagnierte jedoch seitdem. Die noch vorhandenen Fachkräftepotenziale wurden intensiv genutzt, was zu einem Rückgang der arbeitslosen Fachkräfte um 44 Prozent führte. Gleichzeitig baute sich jedoch eine gravierende Fachkräftelücke von 355.000 Personen auf (+330 Prozent). Zu den Hochqualifizierten gehören neben Akademikern auch Absolventen einer Fortbildung wie Meister, Fachwirt oder Techniker. Bei den Hochqualifizierten stieg die Beschäftigung von 2013 bis 2022 um 26 Prozent, während die Arbeitslosigkeit kaum abnahm (-4 Prozent). Hier gibt es jedoch deutliche Unterschiede zu Geringqualifizierten: Die Beschäftigung von Hochqualifizierten stieg auch während der Pandemie, während sie bei Geringqualifizierten zurückging. Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wird jedoch zunehmend durch einen Mangel an Hochqualifizierten beeinträchtigt. Theorie und Praxis Eine Fachkräftelücke entsteht, wenn für die offenen Stellen zu wenig passend qualifizierte Arbeitskräfte verfügbar sind. Wenn die Arbeitsnachfrage in einem Beruf das Arbeitsangebot übersteigt, glauben manche Ökonomen, dass die Lücke durch Lohnerhöhungen geschlossen werden könnte. In der Realität ist der Arbeitsmarkt jedoch mit seinen Qualifikationsanforderungen nicht flexibel genug. Ein beschleunigter Strukturwandel, wie durch Digitalisierung und Dekarbonisierung, vergrößert die Lücke tendenziell. Es kann also sowohl viele Arbeitslose als auch eine große Fachkräftelücke geben. Es gilt, die benötigten Qualifikationen den potenziellen Arbeitskräften zu vermitteln, insbesondere durch gezielte Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Eine Dekade der Aus- und Weiterbildung Die Anpassung von Anforderungen und Qualifikationen spielt eine zentrale Rolle bei der Schließung der Fachkräftelücke. Da sich die Qualifikationen der Bevölkerung nur allmählich ändern, kann es gleichzeitig Fachkräftemangel, Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsauf- oder -abbau geben. Es ist wichtig, junge Menschen gezielt für eine Ausbildung und Tätigkeit in Engpassberufen zu begeistern und Arbeitslose sowie Beschäftigte mit weniger gefragten Qualifikationen durch Weiterbildungen und passgenaue Teilqualifikationen für Engpassberufe zu gewinnen
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